Arbeitsgruppe Südkorridor trifft sich zum zweiten Mal
Die Arbeitsgruppe "Konzeption/Verbesserung Südkorridor" des Dialogforums Hanau–Würzburg/Fulda hat sich am 11. April in Karlstein zum zweiten Mal getroffen. Auf der Agenda stand vor allem das Thema "Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030" und hier natürlich die Vorgaben, die der BVWP für das Projekt Hanau–Würzburg/Fulda macht. Positiv wurde dabei zunächst vermerkt, dass das Projekt in die Kategorie "vordringlicher Bedarf" eingeordnet ist und damit Priorität hat. Außerdem zeigt der BVWP mit einer Spessartquerungsvariante und einer Variante, die einen bestandsnahen Neu- und Ausbau im Kinzig- und Fliedetal vorsieht, zwei Alternativen für Streckenführung zwischen Gelnhausen, Fulda und Würzburg auf. Dabei handelt es sich um keine finalen Trassenvarianten, sondern lediglich um „Konzeptentwürfe“ des Bundes. Die eigentliche Trassierung wird in der weiteren Planung durch die DB Netz festgelegt. Die begonnene Trassenfindung im Suchraum kann also weitergeführt und auch die Arbeit des Dialogforums Hanau–Würzburg/Fulda so wie bisher fortgeführt werden.
Gleichwohl gab es zum Entwurf des BVWPs auch viele Fragen: Nicht nachvollziehen konnten die AG-Teilnehmer beispielsweise die von den Gutachtern des Bundes ermittelte Fahrzeitverkürzung in Höhe von 18 Minuten zwischen Frankfurt und Würzburg. Auch stellten sie die Frage, ob sich diese Fahrzeitverkürzung überhaupt fahrplantechnisch nutzen lässt. Die im Dialogforum vertretenen Institutionen wollen die noch bis zum 2. Mai andauernde Möglichkeit zur öffentlichen Stellungnahme zum Entwurf des BVWP 2030 nutzen, um diese und andere Fragen einzureichen. Darüber hinaus soll versucht werden, eine gemeinsame Stellungnahme des Dialogforums abzustimmen.
Zusätzlich befassten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe mit den Potenzialen und Entwicklungsmöglichkeiten des Fahrplanangebots auf der Strecke Hanau–Gemünden (Würzburg). Sowohl die Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) als auch die Arbeitsgemeinschaft Bahndreiecke Spessart stellen hierzu ihre Planungen und Konzepte bzw. Anregungen vor.