Auf einen Blick
Die Ausbau- und Neubaustrecke im Überblick
Schneller. Leiser. Öfter. Bahn.
Bundes-Verkehrsministerium und Bahn wollen mehr und schnellere Züge zwischen Hanau und Fulda. Das erfordert zusätzliche Gleise.
Die Bahn plant seit 2013 mit Beteiligung der Öffentlichkeit neue Gleise zwischen Hanau und Fulda. Zwischen Hanau und Gelnhausen wird die Bahn die Bestandsstrecke ausbauen. Zwischen Gelnhausen und Fulda plant die Bahn eine Neubaustrecke.
Die Vorteile:
- Pendelnde in der Region profitieren vom zuverlässigen Nahverkehr.
- Fernreisende profitieren von kurzen Fahrzeiten.
- Die Wirtschaft profitiert von mehr und besseren Verbindungen für Güterzüge.
- Anwohner profitieren von der Verlagerung des nächtlichen Güterverkehrs auf die leisere Neubaustrecke.
Einen schnellen Überblick über das Projekt erhalten Sie im folgenden Video.
Video: Die Ausbau- und Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda stellt sich vor
Projektauftrag und Ziele
Im Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 fasst das Bundesverkehrsministerium die Ziele und Gutachten zu den Projekten zusammen. Für dieses Projekt gibt es zwei Planfälle:
- Die Engpässe zwischen Hanau und Fulda sollen aufgelöst werden. Schnelle Züge sollen getrennt von den langsameren auf eigenen Gleisen fahren. Das schafft Platz für mehr und pünktlichere Züge. Für die Menschen in der Region, in Deutschland, in Europa.
- Tempo 250 auf der Neubaustrecke verkürzt die Fahrzeit. Je kürzer die Fahrzeit ist, desto mehr Menschen nutzen die umweltfreundliche Bahn. Desto weniger Menschen nutzen Auto, Flugzeug oder Lastkraftwagen. Das ist gut für die Natur, für das Klima und für die Menschen.
- Güterzüge sollen nachts die neue Strecke befahren. Das senkt den Lärm für die Einwohner:innen an der bestehenden Strecke.
- Der volkswirtschaftliche Nutzen muss größer sein als die Kosten. Die Behörden und der Bundestag müssen den Planungen zustimmen.
Ausbaustrecke (ABS) Hanau–Gelnhausen
Neubaustrecke (NBS) Gelnhausen–Fulda
Stand der Planungen und der Arbeiten
Die Strecke gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt zwischen Hanau und Gelnhausen steht der Verlauf bereits fest. Die neuen Gleise sollen entlang der bestehenden nahezu geraden Strecke verlegt werden. Die Bahn spricht deswegen von Ausbaustrecke (ABS).
Zwischen Gelnhausen und Fulda ist die Bestandsstrecke wegen Kinzig und Spessart kurvenreich. Der schnelle Verkehr wird ausgebremst. Ein viergleisiger Ausbau würde wegen der nötigen Begradigungen inakzeptable Konflikte erzeugen. Eine Alternative: Eine neue Bahnstrecke von Gelnhausen bis zur Schnellfahrstrecke Fulda–Würzburg. Die Bahn spricht deswegen von Neubaustrecke (NBS).
Für die Ausbaustrecke sind Planänderungs-Genehmigungen für den Abschnitt zwischen Hailer-Meerholz und Gelnhausen nötig. Damit wird bestehendes Baurecht angepasst. Für den übrigen Bereich von Hanau bis Hailer-Meerholz ist neues Baurecht nötig. Den Bauantrag oder die Planfeststellung beantragt die Bahn beim Eisenbahnbundesamt. Mit einigen Vorarbeiten hat die Bahn bereits begonnen.
- Die Bahn hat die Unterlagen zur Planänderung an das Eisenbahn-Bundesamt übergeben.
- Die Bahn hat begonnen, ein neues elektronisches Stellwerk für Gelnhausen zu bauen.
- In der Hailerer Aue hat die Bahn Ersatzwasserbrunnen bauen lassen. Mögliche Eintrübungen des Trinkwassers beim Bau werden so vermieden.
- Im Bahnhof Hailer-Meerholz hat die Bahn ein Storchennest in eine nahe Wiese "umgesiedelt".
Für die Neubaustrecke hat die Bahn Unterlagen für die Raumordnung bei den Regierungspräsidien Darmstadt und Kassel eingereicht. Das Raumordnungsverfahren soll voraussichtlich 2023 abgeschlossen sein.